Letzte Woche war es noch ganz schmuddelig und die Gemüsegartensaison schien noch in weiter Ferne. Der Blick nach draußen war nicht sehr motivierend: trübes Wetter und verwahrloste GG-Kästen gleich neben meinem Küchenfenster wirken nicht gerade einladend. Richtig viel passiert ist seit dem Spätherbst, wo die letzten Sommergemüse in die Ernteschale gepurzelt sind nicht mehr: verwelkte Pflanzenteile liegen/ stecken im Kasten und Laub bedeckt die Felder.

Seit ein paar Tagen zeigt die Sonne sich aber von ihrer besten Seite und es kribbelt wie verrückt in den grünen Fingern. Mein Startschuss für die Saison ist eigentlich der 1. März! Aber bei dem schönen Wetter spricht ja mal überhaupt nichts dagegen, den GG-Kasten wieder startklar zu machen für die Saison! Die Aussicht auf ein frisch hergerichtetes Beet ist frohlockend. Und das nicht zuletzt, weil es kaum länger als 30 Minuten dauert, deinen GG-Kasten wieder fit zu machen. Für mich einer der großen Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Gemüsegarten, wo im Frühjahr eine riesen Schufterei losgeht mit karrenweise Erde, Dünger & Co, mit denen du den Boden vorbereiten musst.

Was mache ich im GG? Ich schnappe mir meine Handschaufel – mehr benötige ich nicht und los geht’s! 🙂

Erst einmal entferne ich grob die welken Pflanzenteile. Da kommen auch wieder Einteiler und Pflanzschilder zum Vorschein, die ich zur Seite lege. Jetzt kann ich das Unkraut und die restlichen alten Pflanzen aus der Erde ziehen. Wenn es hakt, einfach das Substrat lockern, um die alten Wurzeln ans Tageslicht zu holen. Bei Feldern, in denen noch Gemüse stehen wie Knoblauch, Mangold, Kräuter & Co. kommt die Feinarbeit erst später. Um diese arbeite ich jetzt erstmal herum.

Ist alles gesäubert und von Pflanzenresten und Wurzelwerk befreit, sackt das Substrat automatisch ab. Das fülle ich nun mit Kompost wieder auf und vermische beides vorsichtig miteinander. Auch meine „hartgesottenen“ Gemüse vom Winter bekommen etwas von der Frischekur ab: Zwischen den Pflanzen verteile ich ebenfalls etwas Kompost. Ist alles gleichmäßig im GG-Kasten vermengt, ebne ich die Oberfläche leicht ein. Ich setze den Einteiler wieder drauf und einsatzbereit ist der GG-Kasten!

Und natürlich denke ich schon wieder darüber nach, was ich in die leeren Felder säen könnte. Ich schaue in meinem Fundus nach, welche Samen noch im Winterquartier schlummern und schon für die Aussaat bereit sind. Ich entscheide mich für Rucola und setze die Samen in eines der Felder ein. Aber Achtung: So ein frisch hergerichtetes Beet lockt allerlei Gäste an: der Nachbarskater, der es gern mit seinem Katzenklo verwechselt oder Vögel, die Samen immer auf ihrer Speisekarte haben. Deshalb kann es sinnvoll sein, zum krönenden Abschluss ein Vlies zum Schutz über den Kasten zu spannen. Ich mache das eher selten (bis nie), muss ich zugeben: Katzen setzen ihre Samtpfötchen nur sehr ungern in meinen Garten – Dackel Bodo ist ja stets auf der Lauer nach ihnen…und die Vöglein…tja… haben auch nur Hunger und ich hoffe einfach mal, dass auch sie sich von Bodos Wichtigtuerei im Garten abschrecken lassen 🙂

Fazit: Das waren gut investierte 30 Minuten meiner Zeit! Selbstzufriedenheit macht sich breit – hahaaaa – und ich hocke mich mit einer Tasse Tee in die Küche und schaue verliebt auf meine Beetkästen! Die Saison kann kommen, wir wären dann soweit 🙂

Habe ich Dich motiviert, Deinen Beetkasten auch einsatzbereit zu machen? Dann hopp in den Garten…

Viel Spaß wünscht Dir

Deine

Sig Uta