Sommergemüse wie Tomaten-, Gurken- und Zucchini-Jungpflanzen müssen langsam abgehärtet werden.

„April, April, der macht was er will“ –  die Bauernregel kennen wir alle! Erst sonnig warm, dann wieder windig und kalt. Oder auch (un)gerne noch mal ein  wenig Minustemperaturen, gefolgt von frühlingshafter Wärme… Ja, wen wundert’s, dass wir pünktlich zu Ostern in diesem Jahr Temperaturen von über 20 Grad erwarten? Herrlich! Die Sommerzeit ist da! Raus mit dir und den Pflanzen!

Stopp!

Auch wenn es uns bei Sonnenschein sofort nach draußen zieht, gib deinen Pflanzen etwas Zeit. Den kälteverträglichen Gemüsesorten macht ein Temperaturumschwung nichts aus, aber Sommerpflanzen sind sehr empfindlich: Salatgurken, Zucchini und vor allem Tomaten hören bei Temperaturen unter 10 Grad auf zu wachsen, wird es noch kälter, gehen sie sogar ganz ein.

 

Kennst du die „Kalte Sophie“ und das Ende der kalten Nächte?

Auch wenn der Geniale Gemüsegarten sich als „moderner Gemüsegarten“ für den modernen Menschen von heute versteht, behalten die alten Natur-Weisheiten durchaus ihre Berechtigung! So zum Beispiel der Mythos von der „Kalten Sophie“. Sie ist eine der fünf Eisheiligen oder auch Wetterheilige genannt, die früher angebetet wurden, um für besseres Wetter für die Landwirtschaft zu sorgen. Zu den Eisheiligen, derer Sophie den krönenden und auch zeitlichen Abschluß bildet, gehören des Weiteren Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophia (15. Mai). Jeder Eisheilige steht für einen bestimmten „Wetterwunsch“. So wurde die kalte Sophie angerufen, um die Spätfröste zu beenden und die Ernte gedeihen zu lassen.

 

Keimlinge abhärten

An die Eisheiligen muss man nicht glauben aber Fakt ist, dass erst ab Mitte Mai das Wetter als stabil gilt. Was keine Garantie dafür ist, dass es vor allem nachts nicht doch einmal kalt werden könnte. Aber jetzt kannst du deine Pflanzen an die Außenluft gewöhnen. Ist es besonders mild, kannst du auch schon früher anfangen. Gewöhnen heißt: Gib deinen Pflanzen die Zeit, die sie brauchen! Suche einen geschützten Ort, der nicht zu sonnig und zu windig ist und beginne mit einer Stunde pro Tag. Gib ihnen jeden Tag eine Stunde mehr Outdoorgefühl – und natürlich auch mehr Wasser. Nach einer Woche sind deine Pflanzen bereit für das Leben unter freiem Himmel. Sie dürfen nun draußen stehen bleiben und in den Beetkasten einziehen, wenn die Nachttemperaturen dauerhaft über 10 Grad liegen. Ansonsten hole sie über Nacht besser wieder ins Haus, aber an einen nicht zu warmen Ort. Gut eignen sich ein Gewächshaus, Hausflur oder der Keller.

So, du bist jetzt vorbereitet! Bereite auch deine Pflanzen vor und genieße die schöne Gartenzeit, die diese Woche definitiv beginnt!

Alles Liebe,

Deine

Sig Uta