Im GG hat ein Standard-Beetkasten von 120x120cm 16 Felder à 30x30cm, in denen man sein Gemüse anbaut. An sich ist das schon eine ganze Menge, 16 verschiedene Gemüsesorten.

Dein Beetkasten ist also aufgebaut, mit Substrat befüllt und nach der GG-Methode eingesät. Die ersten Keimlinge kommen zum Vorschein und aus dem zunächst kahlen Kasten entwickelt sich nach und nach eine grün-bunte Oase frischen, selbstgezogenen Gemüses. Das ist ein tolles Gefühl und macht jeden Gärtner stolz. Zurecht übrigens 🙂

Doch wie wir Menschlein so sind mit unseren „Babys“! Auch die „grünen Babys“ hegen und pflegen wir und lieben vor allem den „Jetzt-Zustand“.
Die Vorstellung, den so schön über Wochen bunt gewachsenen Mangold zu köpfen, erfreut uns gar nicht!

 

 

Dilemmas

Dilemma Nr. 1 – das Vereinzeln von Keimlingen – mögen wir schon kaum!

Doch Dilemma Nr. 2 – zur Erntezeit das Messer an unser Prachtgemüse anzulegen – bringen wir kaum übers Herz! Und dann höre ich von GGlern enttäuschte Töne: „So viel Ertrag bringt mein Kasten aber auch nicht.“

Dann frage ich (mitunter streng… 🙂 ): „Erntest du denn auch oder bestaunst du dein Gemüse vor allem?“

Dann wird es häufig etwas stiller… Hm, ja okay, verstehe!

 

 

Auf ein Wort, liebe GGler!

 

Nutze deinen genialen Gemüse(pflück)garten

Unser GG ist doch ein Pflückgarten, den es „pflückend“ zu ernten gilt!

Erinnerst du dich noch?

Selten springt das Gemüse eines ganzen Faches über die Klinge des Gartenmessers, vielmehr werden die Mahlzeiten aus den verschiedenen Gemüsesorten regelrecht zusammengepflückt.

Viele Salate zum Beispiel wachsen einfach nochmal nach, wenn man das Herz stehen lässt. Und alle 16 Möhren verkocht man auch nicht auf einmal. Zupf dir die größeren heraus und lasse die kleineren Exemplare fröhlich weiterwachsen. Pflücke noch ein paar Tomaten und Salatgürkchen ab und runde das Ganze mit einigen Kräuterblättern oder Frühlingszwiebeln ab.

So haben Magen und Auge nicht nur Abwechslung sondern auch länger was von den grünen Freunden im Beetkasten.

 

 

Aber es kommt der Moment, da muss dein Gemüse sprichwörtlich das Feld räumen für neue Pflanzenabenteuer! Und wenn es dann heißt tabula rasa, dann wird das Fach flugs leer geerntet, mit einer Schüppe Kompost aufgefüllt und sofort neu eingesät!
Kein Gehader und kein Gezeter!

Der Geniale Gemüsegarten ist also kein echter Erntegarten, der eine Riesenmenge an Gemüse auf einmal liefert, sondern eher ein Pflückgarten, der (fast) das ganze Jahr über im Einsatz ist. Und das musst du ihm auch ermöglichen – du bist der Boss im Gemüsegarten 🙂

Und weil unser Gemüsegarten so genial nah am Haus liegt – auf der Terrasse, auf dem Balkon, auf der Garage oder im (Vor)Garten..etc. – könnte es leichter nicht sein, einfach hinzugehen und zu pflücken, was man für das Familienessen braucht.

 

 

Der ewige Kreislauf von Ernte und Einsaat

Manche unserer Felder werden auf diese Weise durchaus drei bis vier Mal im Jahr neu bepflanzt. So fällt die Gemüseernte aus nur einem Kasten nicht nur recht üppig aus sondern streckt sich auch über das Jahr, da wir die ganze Saison über säen.

Gut im Auge behalten müssen wir nur noch, welche Gemüsepflanzen besser im Frühjahr, im Sommer oder im Herbst gedeihen.

Im Falle von Unsicherheit gibt dir dazu der Saatkalender aus unserem Buch der Geniale Gemüsegarten sehr übersichtlich Hilfestellung.

 

 

Du bist noch nicht vertraut mit dem GG-Saatsystem und hast viele Fragen:

  • Wann kann ich welche Gemüsepflanzen in meinen Kasten setzen?
  • An welche Stelle im Kasten setze ich sie am besten?
  • Wie säe ich die Samen ein?
  • Was muss ich tun, wenn die Pflanzen (nicht) keimen?
  • Zu welcher Pflanzenfamilie gehören meine Pflanzen?
  • Wie viele Pflanzen einer Sorte passen in ein Feld?
  • Ist es besser, sie zu säen, zu pflanzen oder vorzuziehen?

Die kann ich dir nicht alle in diesem Artikel beantworten. Mehr Info dazu findest du aber auf dergenialegemuesegarten.de 🙂

Viel Erfolg und Freude beim sommerlichen „Ernte-Einsaat-Karussell“ wünscht dir deine

Sig Uta